Bettelmann von Julien Lams, Pâtissier vom Restaurant Le Jardin de France
Bettelmann, Kirschplotzer….
Der Bettelmann oder Kirschplotzer, auf Französisch „Mendiant ou Clafoutis“, ist eine Pâtisserie von früher. Vor allem findet man Rezepte aus dem Elsaß und der Franche Comté.
Man macht ihn traditionnel mit Brot oder Kuchenreste und mischt einfach Früchte der Jahreszeit hinzu. Die Zubereitung die Ursprünglich sehr einfach war, wurde mit weiteren Zutaten wie Milch, Sahne, Butter, Gewürze angereichert um den Geschmack zu betonen.
Früher hat dieses Gericht durchaus eine Hauptmalzeit mit Fleisch ersetzt. Zuerst eine Gemüsesuppe und danach ein Stück Bettelmann das war sehr oft die perfekte Malzeit.
Das Rezept von unserem Patissier Julien Lams
10 Eier
1/2 Liter Milch
1/2 Liter flüssige Sahne
300 g. gewürfelte Brioche
200 g. Zucker
300 g. Kirschen
etwas Cassonade Zucker zum darüber streuen…
In einer Kastenform bei 180°C etwa 30-40min backen.
In Deutschland gibt es viele mögliche Bezeichnungen
Kirschplotzer
Kirschenmichel
Ofenschlupfer
Scheiterhaufen
Ein bisschen Lektüre aus dem Internet…
Kirschenmichel (regional auch Kirschenplotzer, pfälzisch: Kärscheblotzer, Körschmichl, Kerschemischel, Kirschenjockel, Kirschpfanne, Kirschenmännla, Chirsichlotz genannt) ist eine traditionelle Süßspeise der deutschen Küche und wird vor allem in der Pfalz, Baden-Württemberg, Südbayern, Südhessen und Franken serviert.
Kirschenmichel besteht im Wesentlichen aus altbackenen Brötchen oder Brot, die gemeinsam mit Butter, Milch, Ei und Zucker zu einer Teigmischung verarbeitet werden. Der Teig wird unter die Süßkirschen oder auch Sauerkirschen untergehoben und als Auflauf im Ofen gebacken. Vanille, Zimt, Mandeln und Nelken können zum Würzen verwendet werden. Die Süßspeise wird warm serviert und wird in vielen Familien nach einer Suppe traditionell als Hauptgang gegessen.
In Verbindung mit Weißbrot entsteht ein leichter Auflauf, der sich gut bei sommerlichen Temperaturen servieren lässt. Die Rezepte sind regional unterschiedlich.
Eine ähnliche süddeutsche Spezialität, aber mit Äpfeln, ist der Scheiterhaufen oder Ofenschlupfer. Arme Ritter werden ebenfalls aus altbackenem Brot jedoch ohne Kirschen hergestellt.
Scheiterhaufen ist eine in Altbayern, Österreich, Tschechien (als Žemlovka), der Slowakei (als Žemľovka) und Slowenien (als žemljin narastek) verbreitete Mehlspeise. Im Südwesten Deutschlands gibt es die verwandte Speise Ofenschlupfer.
Es gibt verschiedene Varianten der Zubereitung. Eine sehr gängige Art ist die folgende: Altbackene Semmeln werden geschnitten und in mit Eiern vermengter Milch eingeweicht. Danach wird die Masse in eine gefettete Auflaufform gegeben und schichtweise mit geraspelten Äpfeln, Zimt, Zucker, Mandeln und vorher in Rum eingeweichten Rosinen gefüllt. Die letzte Schicht muss aus der Semmelmasse bestehen. Die Speise wird im Backrohr bei mittlerer Hitze goldgelb gebacken und mit einer Schneehaube aus steif geschlagenem Eiweiß und Kristallzucker nochmals überbacken.
Als Ofenschlupfer wird das Gericht meistens direkt nach dem Backen mit Vanillesauce serviert.
Ein ähnliches Gericht ist der Kipferlkoch jedoch ohne die Schneehaube. Die Speise Arme Ritter oder Pofesen ist ebenfalls ähnlich hingegen ohne Äpfel. Der Brotpudding wird ganz ähnlich aber mit Semmelbrösel bei der Teigerstellung gefertigt.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!